Milan Kundera

Milan Kundera, geboren am 1. 4. 1929 in Brünn. Sein Vater, Rektor der Musik-Hochschule in Brünn, war Janáček-Schüler. Kundera hat zunächst Musik studiert. Als Knabe bereits lernte er Klavier bei seinem Vater und Komposition bei Pavel Haas und Václav Kaprál. Das Gymnasium absolvierte er in Brünn im Jahre 1948. Schon vor dem Abitur schrieb er Gedichte. Als Achtzehnjähriger trat er der Kommunistischen Partei bei. An der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag begann er zu studieren, aber schon während der ersten Semester wurde er aus der Partei ausgeschlossen und musste sein Studium aufgeben. Erst 1958 konnte er die Prager Filmhochschule absolvieren, an der er später als Assistent und Dozent tätig war. 1953 veröffentlichte Kundera seinen ersten Gedichtband. Seit Mitte der 1950er Jahre beteiligte er sich aktiv am literarischen Leben des Landes als Dichter, Übersetzer, Essayist, Theater-Autor und schließlich als Prosa-Autor. 1967 hielt er die  Eröffnungsrede des Schriftstellerkongresses, die schon im Zeichen des Prager Frühlings stand. – Nach dem Einmarsch der Sowjets am 21. 8. 1968 wurde Kundera von der Hochschule entlassen und durfte in der Tschechoslowakei nicht mehr publizieren. Ab 1975 war er Gastprofessor für Literatur an der Universität Rennes. 1979 wurde ihm die tschechoslowakische Staatsangehörigkeit entzogen, 1980 erhielt er die französische. ...